Defekte der Zahnhartsubstanz können verschiedene Ursachen haben, in den meisten Fällen führt Karies zur Zerstörung des Zahnes. Je eher der Kariesbefall erkannt wird, umso kleiner der entstandene Defekt, der dann mit einer Füllung "repariert" werden kann. Auch Unfälle können den Verlust der Zahnhartsubstanz zur Folge haben. Auch in diesen Fällen wird der Zahn nach Bedarf mit einer Füllung "wiederhergestellt".
Zur Füllung kleiner bis mittlerer kariöser Defekte nehmen wir hochwertige Komposite. Die modernen Kunststoffe sind zahnfarben und können nach Fertigstellung und Politur nahezu nicht von gesunder weißer Zahnsubstanz unterscheiden werden.
Durch die spezielle Klebetechnik erlauben diese Kunststoffe eine minimale Präparation des Zahnes, so dass sehr substanzschonend gearbeitet werden kann.
Für größere Defekte stehen zusätzlich noch Keramik oder Gold als Füllungsmaterial in Form von Inlays zur Verfügung. Diese werden im zahntechnischen Labor gefertigt.
Entzündet sich das Nervengewebe des Zahnes durch Bakterien oder als Folge eines Traumas, muss der Zahn wurzelbehandelt werden.
Dabei werden die Wurzelkanäle mit speziellen Instrumenten unter mikroskopischer Vergrößerung maschinell aufbereitet und desinfiziert.
Das erkrankte Gewebe wird aus dem Zahn entfernt. Anschließend werden die Wurzelkanäle dicht gefüllt. Auf diese Weise kann der Zahn lange erhalten werden.
Information, Motivation und individuelle Prophylaxe vom ersten Zahn an sind uns ein besonderes Anliegen. Schon in der Schwangerschaft informieren wir die werdenden Mütter über die richtige Zahnpflege. Ab dem ersten Zahn laden wir die Kinder zum halbjährlichen Zahnarztbesuch ein und führen sie spielerisch an den Zahnarzt und die richtige Zahnpflege heran.
Die Frühuntersuchungen (30. bis 72. Monat) dienen auch dazu Karies oder mögliche Zahn- oder Kieferfehlstellungen rechtzeitig zu erkennen und wenn nötig zu therapieren. Sollte bei den kleinen Patienten Karies diagnostiziert werden, so werden auch die Milchzähne mit Komposite Füllungen versorgt.
Je nach Alter und Mitarbeit der Kinder sowie der Anzahl der zu füllenden Zähne wird die Behandlung mit lokaler Betäubung oder bei Bedarf in Vollnarkose erfolgen.
Ab dem 6. Lebensjahr kontrollieren wir halbjährlich den Putzerfolg der Kinder, üben gemeinsam das Zähneputzen und wollen so das Bewusstsein für und das Interesse an sauberen und gesunden Zähnen wecken.
Mit dem Wechsel vom Milch- zum bleibenden Gebiss bekommen die Kinder die großen Backenzähne. Diese Zähne haben ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Höcker-Fissuren-Relief, das besonders kariesanfällig ist. Bei Bedarf empfehlen wir die Versiegelung dieser Fissuren, um die Zahnoberfläche "glatter" und damit einfacher zum Putzen zu machen und das Kariesrisiko zu minimieren.
Ein weiterer wichtiger Punkt um das Kariesrisiko zu reduzieren, ist die Verwendung fluoridhaltiger altersentsprechender Zahnpasta. Zwischen dem 6. und dem 8. Lebensjahr gehört die Applikation eines Fluoridlacks zur halbjährlichen Individualprophylaxe bei den Kindern dazu. Zusätzlich empfehlen wir zu Hause einmal wöchentlich mit Elmex gelée zu putzen.
Bei der professionellen Zahnreinigung werden Ihre Zähne gründlichst gereinigt. Weiche und harte Beläge auf den Zähnen, in den Zahnzwischenräumen und in den Zahnfleischtaschen werden vollständig entfernt. Verfärbungen durch Tee, Kaffee, Rotwein oder Tabak werden ebenfalls entfernt. Anschließend werden die Zähne poliert und fluoridiert.
Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen helfen Karies, Gingivitis und Parodontitis vorzubeugen.
Sie stellt eine optimale Ergänzung zur häuslichen Mundhygiene dar.
Die Parodontologie befasst sich mit der Erkrankung des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparates. Entzündliche Parodontalerkrankungen werden durch Bakterien verursacht und zeigen sich durch Bluten und Anschwellen des Zahnfleischs. Im weiteren Krankheitsverlauf bauen die Bakterien den Kieferknochen ab, was zu Zahnlockerung und Zahnwanderungen bis hin zum Zahnverlust führen kann.
Eine umfassende Diagnostik und Behandlungsplanung steht am Anfang einer Parodontaltherapie.
Wir werden Ihnen anschließend erläutern, wie Sie ihre Mundhygiene optimieren können. Eine sehr gute häusliche Mundhygiene, die die Reinigung der Zahnzwischenräume mittels Zahnseide und/oder Interdentalbürstchen beinhaltet, ist Grundvoraussetzung, um die Mundhöhle gesund und baktereinarm zu halten. Im Rahmen der Parodontitistherapie werden Sie von uns dahingehend geschult.
In der anschließenden eigentlichen Therapiephase erfolgt die manuelle und maschinelle Reinigung der Wurzeloberfläche und die Desinfektion der Zahnfleischtaschen. In besonders schweren Fällen erfolgt auch eine zusätzliche antibiotische Therapie. Mit Hilfe dieser Maßnahmen werden die Bakterien beseitigt und die Entzündung geht zurück.
Zum Erhalt des Therapieergebnisses sind regelmäßige professionelle Zahnreinigungen (mind. 2mal jährlich) und natürlich Ihr persönlich Einsatz zu Hause erforderlich. Nur so kann die Entzündungsfreiheit langfristig gewährleistet werden.
Schöne und gepflegte Zähne sind ein Schönheitsideal und unterstützen eine positive Ausstrahlung. Moderne zahnfarbene Füllungsmaterialien und Zahnersatz aus Vollkeramik und Zirkon genügen höchsten ästhetischen Ansprüchen und versprechen lange Haltbarkeit.
Durch diese Art der Versorgung sind Füllungen oder Zahnersatz nicht vom natürlichen Zahn zu unterscheiden.
Durch Bleichen (Bleaching) kann man seine Zahnfarbe um 1-2 Nuancen aufhellen.
Dazu fertigen wir zwei für Sie individuell passende Schienen an, mit deren Hilfe Sie das Bleichgel nach unserer Anweisung zu Hause auf Ihre Zähne applizieren.
Auf Wunsch bleichen wir Ihre Zähne auch in unserer Praxis.
Dieser Bereich umfasst zum einen den festsitzenden Zahnersatz. Dazu gehören Inlays, Kronen und Brücken, die die Form und Funktion bei stark zerstörten Zähnen und zahnbegrenzten Lücken wiederherstellen. Dazu werden die Zähne entsprechend vorbereitet und der entsprechende Zahnersatz in unserem Münchner Meisterlabor für Sie angefertigt.
Die fertige Arbeit wird auf Ihren Zahn zementiert bzw. geklebt und ersetzt die natürliche Zahnhartsubstanz perfekt. Für die Patienten bedeuten "feste Zähne" Komfort und Sicherheit.
Fehlen schon mehrere Zähne spricht man vom teilbezahnten Kiefer. Auch hierfür gibt es hochwertigen Zahnersatz, der die Zähne sehr gut imitiert. Als einfachste Lösung stehen Modellgussprothesen zur Verfügung, Teleskopprothesen stellen eine hochwertigere Versorgung des teilbezahnten Kiefers dar.
Fehlen alle Zähne, so wird der zahnlose Kiefer klassisch mit einer Totalprothese versorgt.
Die moderne Zahnmedizin bietet mit dem Bereich der Implantologie Möglichkeiten verlorengegangene Zähne zu ersetzen ohne wie in der klassischen Prothetik die Nachbarzähne mit einzubeziehen.
So kann im Fall einer zahnbegrenzten Lücke auf das Beschleifen potentiell gesunder Nachbarzähne als Brückenanker verzichtet werden, in dem man ein Implantat in die Lücke setzt.
Bei Prothesen helfen Implantate den Halt perfekt zu sichern und garantieren hohen Trage- und Kaukomfort.
Das Setzten der Implantate, was einen chirurgischen Eingriff darstellt, erfolgt durch eine spezialisierte Oralchirurgische Praxis, in die wir Sie für diesen ersten Teil der Behandlung überweisen. Die Versorgung der Implantate mit Zahnersatz erfolgt durch uns. Diese Zusammenarbeit und Bündelung der jeweiligen Kompetenzen kommt vor allem Ihnen als Patient zu Gute.
Weitere Informationen bietet der folgende Kurzfilm:
Camlog Patienteninformationen
Behandlung in Vollnarkose
Wir wissen, dass umfangreiche zahnärztliche Behandlungen nicht zu den angenehmsten Dingen im Leben gehören. Für unsere eher ängstlichen Patienten, insbesondere Kinder, haben wir die Möglichkeit die Behandlung in Vollnarkose oder bei ganz kurzen Eingriffen auch im Dämmerschlaf durchzuführen.
Die Behandlung muss entsprechend im Voraus geplant und organisiert werden.
Die Kosten für Allgemeinnarkosen zur Durchführung zahnärztlicher Leistungen werden bis zum 12. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Über das 12. Lebensjahr hinaus handelt es sich abgesehen von wenigen Ausnahmeindikationen um eine privat zu bezahlende Leistung. Über die Kosten informiert Sie gerne unser Anästhesieteam.
Die Durchführung der Narkosen erfolgt in der
Praxisklinik Prof. Dr. M. Kreisler und Kollegen
Sendlinger Str. 19
80331 München
Tel. 089 26018798
Die zahnärztliche Behandlung erfolgt durch uns.
Die Anästhesien werden von den erfahrenen Fachärzten für Anästhesie Dr. Marianne Kilchenstein und Klaus Tauscher durchgeführt. Sie werden dabei von speziell ausgebildeten Anästhesiepflegekräften unterstützt.
Ablauf eines Eingriffs in Narkose
Sie erhalten von uns einen Anästhesie-Aufklärungsbogen, den wir Sie bitten, durchzulesen und auszufüllen.
Vor jeder Anästhesie findet ein Aufklärungsgespräch statt. Dieses wird wenn möglich persönlich durchgeführt. Meist werden Sie aber zusätzlich vom Anästhesieteam telefonisch kontaktiert. Dieses Vorgespräch dient der Erfassung eventueller Risikofaktoren für das gewählte Anästhesieverfahren, so werden wir Sie nach Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme, früheren Narkosen etc. befragen. Außerdem erklären wir Ihnen den Ablauf der Narkose und weisen Sie auf wichtige Verhaltensregeln vor und nach der Anästhesie hin.
Falls Sie das 40. Lebensjahr überschritten haben, benötigen wir in der Regel eine sog. OP-Vorbereitungsuntersuchung, welche Ihr Hausarzt durchführt. Diese beinhaltet eine körperliche Untersuchung, ein EKG und eine Blutuntersuchung.
Am Abend vor der Operation sollten Sie nur leichte Kost zu sich nehmen und keinen Alkohol trinken. Am Operationstag dürfen Sie bis zu 6 Stunden vor dem OP-Termin eine leichte Mahlzeit essen. Wasser dürfen Sie bis zwei Stunden vor Ihrem OP-Termin trinken. Ihre regelmäßig eingenommenen Medikamente nehmen Sie bitte wie gewohnt ein, soweit wir im Vorgespräch nichts anderes besprochen haben.
Tragen Sie am OP-Tag bequeme Kleidung (z.B. Jogginganzug), verzichten Sie auf Augen-Make-up und Lippenstift, tragen Sie keinen Schmuck und lassen Sie insbesondere Ringe und Piercings zu Hause.
Am OP-Tag werden Sie vom Anästhesie-Team in Empfang genommen und in den Operationssaal gebracht.
Hier wird zunächst eine Infusion gelegt und das EKG, die automatische Blutdruckmessung und das Pulsoxymeter zur Überwachung von Herz, Kreislauf und Atmung angelegt. Schließlich überprüfen wir noch Ihre Lagerung, so dass Sie während der Narkose bequem und sicher liegen. Noch während der Gabe der Narkosemedikamente schlafen Sie entspannt ein. In der Narkose überwachen wir kontinuierlich Ihre Vitalfunktionen und dokumentieren diese auf dem Narkoseprotokoll.
Sobald Sie nach Beendigung der Behandlung wieder wach sind, werden Sie in den Aufwachraum gebracht. Auch hier werden Ihre Körperfunktionen bis zur vollständigen Stabilisierung überwacht. Dies kann bei längeren Eingriffen mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Sie werden während dieser Phase bereits mit Tee versorgt und Ihre Angehörigen können sich gerne zu Ihnen setzen, wenn Sie dies wünschen.
Bitte beachten Sie, dass Sie nach jeder Anästhesie bei uns abgeholt und über 24 Stunden von einer erwachsenen Person betreut werden müssen.
Sedierung (Dämmerschlaf)
Neben Eingriffen in Narkose, besteht auch die Möglichkeit, Eingriffe in Analgosedierung durchzuführen. Unter Analgesie versteht man die Schmerzausschaltung, eine Sedierung ist eine Reduktion des Bewusstseins. Dabei erreicht eine Analgosedierung jedoch nie eine komplette Bewusstseins- und auch keine vollständige Schmerzausschaltung. Die Analgosedierung muss deshalb immer mit einer Lokalanästhesie kombiniert werden.
Bei Lokalanästhetikaunwirksamkeit oder -unverträglichkeit ist deshalb eine Narkose unumgänglich. Auch bei starker Geräuschempfindlichkeit kann diese notwendig sein.
Bei einer Analgosedierung werden über eine Infusionsnadel Medikamente zugeführt, welche zu einer raschen Entspannung, einem leichtem Dämmerschlaf und zur Schmerzreduktion führen, so dass zum Beispiel die Injektion des Lokalanästhetikums kaum noch wahrgenommen wird. Der Patient bleibt trotz eines schlafähnlichen Zustandes jederzeit erweckbar, so kann er zum Beispiel Aufforderungen des Operateurs nachkommen. Viele Patienten empfinden es dabei als angenehm, dass sie sich nach dem Eingriff kaum noch an das operative Geschehen erinnern können.
Bereits kurze Zeit nach dem Eingriff fühlen sich die meisten Patienten wieder vollkommen wach. Dennoch wird die Reaktionszeit für den Rest des Tages beeinträchtigt sein, so dass wie nach einer Narkose, auch nach einer Sedierung die aktive Teilnahme am Straßenverkehr für 24h nicht gestattet ist.
In Vorbereitung für eine Analgosedierung gelten die gleichen Voraussetzungen wie für eine Narkose:
- Nahrungskarenz von mindestens 6 Stunden vor dem Eingriff (sie dürfen jedoch bis 2 Stunden vor dem Eingriff Wasser trinken).
- In Abhängigkeit von Ihren Vorerkrankungen kann eine sog. Op-Vorbereitungs-Untersuchung durch Ihren Hausarzt notwendig sein.
- Nach dem Eingriff müssen Sie von einer erwachsenen Person in der Praxis abgeholt werden und Ihre Betreuung zu Hause für die nächsten 24 Stunden sichergestellt sein.
Narkosen werden von Kindern in der Regel sehr gut vertragen. Damit eine Narkose sicher durchgeführt werden kann, ist es von äußerster Wichtigkeit, dass Ihr Kind nur in den erlaubten Grenzen isst oder trinkt.
So darf Ihr Kind bis maximal 6 Stunden vor dem Narkosetermin eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen und bis 2 Stunden vor dem Termin ausschließlich Wasser trinken.
Vor der Narkose bekommt Ihr Kind einen Beruhigungssaft. Ist Ihr Kind nach 15-30 Minuten müde, bringen wir es in Ihrer Begleitung in den Operationssaal. Dort werden EKG, Blutdruckmessung und Pulsoximeter angebracht, ein venöser Zugang gelegt und die Narkose eingeleitet. Nach Beendigung der Narkose wird das Kind im Aufwachraum wieder an die Eltern übergeben, wo es noch ausschlafen kann.
Bitte beachten Sie, dass Ihr Kind über die nächsten 24h auf keinen Fall unbeaufsichtigt bleibt, weder Fahrrad fahren, alleine zum Spielen gehen noch am Sportunterricht o. ä. teilnehmen darf um Verletzungen durch Schwindel, eingeschränkte Reaktionsfähigkeit und Gleichgewichtsstörungen zu vermeiden - auch wenn von den Narkosewirkungen nichts mehr merkbar ist.
Erfolgt der Heimweg im eigenen PKW, muss neben der Aufsichtsperson ein zusätzlicher Fahrer zur Verfügung stehen.